Immer mittwochs während der Schulzeit in unserem DRK-Heim, dem Frida-Kessler-Haus, Waldallee 2a (zwischen Lidl und Feuerwehrgerätehaus).
Was erwartet dich?
Spielerisch lernst du den menschlichen Körper kennen und übst, wie du in Notsituationen anderen Menschen helfen und vielleicht sogar ihr Leben retten kannst.
Natürlich kommen Spaß und Kameradschaft auch nicht zu kurz.
Komm einfach vorbei!
Was ist das Jugendrotkreuz?
Das Jugendrotkreuz (JRK) ist der selbstverantwortliche Kinder- und Jugendverband des Deutschen Roten Kreuzes. Über 100.000 Mitglieder sind in rund 5.500 Gruppen organisiert. Sie treffen sich zu unterschiedlichen Programmen und vielen gemeinsamen Aktivitäten.
Das Jugendrotkreuz Baden unterhält einen eigenen Bereich mit aktuellen Informationen im Internet-Angebot des DRK. Klicken Sie hier.
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Weitere Infos bei Ute Kaiser.
21.09.2024: Sehr früh aufstehen musste die Mannschaft des JRK Bonndorf, um sich auf den Weg nach Malsch bei Karlsruhe zu machen. Bereits um 8 Uhr begann dort der Wettkampf, an dem die motivierte Truppe mit Gruppenleiterin Jasmin Mehner teilnahm, um sich mit 17 anderen Mannschaften der Altersstufe 2 (13 - 18 Jahre) aus ganz Deutschland zu messen.
Bereits im Dezember 2023 begann die Planung dieser Veranstaltung des KV Karlsruhe und rund 60 ehrenamtliche Helfer waren an diesem Tag vor Ort, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Sieben Stationen waren zu bewältigen, an jeder war eine andere Notfallsituation dargestellt, für die es angemessene erste Hilfe zu leisten galt:
Station 1: Physikunfall
Der Lehrer will im Unterricht ein Stromkreislauf herstellen und fasst dabei versehentlich die Spule der Glühbirne an und kann diese nicht mehr loslassen. Der Lehrer klagte anschließend über Schmerzen in der Brust und verbrannte Fingerkuppen.
Station 2: Bewusstlose Person an der Bushaltestelle
Auf dem Weg zur Schule liegt eine Frau vor der Bushaltestelle bewusstlos auf dem Boden. Bei der Untersuchung stellt sich heraus, dass keine Atmung vorhanden ist und eine Reanimation durchgeführt werden muss.
Station 3: Theoriefragen zu Maßnahmen beim Patienten
Innerhalb 15 Minuten mussten alle Fragen beantwortet sein. Die Themen waren zum Beispiel Asthma, ausgeschlagene Zähne, bewusstloser Motorradfahrer.
Station 4: Explosion Glasflasche mit Grillanzünder
Bei einem Klassenausflug mit Grillen hat ein Mitschüler eine Glasflasche mit Grillanzünder dabei. Diese explodierte bei der Hitze, dabei zieht sich eine Person Verletzungen am Unterarm durch Scherben zu, eine andere Brandwunden im Gesicht und an den Armen.
Station 5: Arbeitsunfall Sturz von Leiter
Bei Renovierungsarbeiten in der Schule fällt die Malerin von der 4 Meter hohen Leiter und schlägt sich dabei den Kopf auf, sowie zwei Zähne aus. Während des Sturzes reißt sie auch ihren Kollegen mit zu Boden, der über starke Schmerzen im Unterarm klagt.
Station 6: verschlucktes Apfelstück versperrt die Luftröhre
Nach der Pause kommen die Kinder wieder ins Klassenzimmer und finden ihren Mitschüler mit hochrotem Kopf und schwer atmend sitzend auf seinem Stuhl.
Station 7: Verkehrsunfall Rollerfahrer fliegen über ein PKW
Ein Rollerfahrerin stürzt vom Roller und liegt bewusstlos auf dem Bauch auf der Straße. Sie hat einen Helm auf und atmet. Ihr Mitfahrer wurde hinter die Leitplanke geschleudert, dabei wurde ihm die Hand abgetrennt.
Die Bonndorfer gaben ihr Bestes und belegte am Ende den 12. Platz. Neben einer Medaille und einer Urkunde nahmen sie viel neue Erfahrungen und die Motivation mit, beim nächsten Wettkampf den Pokal zu holen.
Am 13. August war es wieder so weit: 15 Kinder waren beim JRK zu Gast und erfuhren einiges zu der Arbeit des örtlichen Jugendrotkreuz und zur Ersten Hilfe
In drei Gruppen eingeteilt absolvierten die interessierten Kinder zunächst 3 Stationen im und um das Frida-Kessler-Haus. Beim Ortsgruppenleiter Marvin Rothmund lernten sie in Partnerarbeit, wie man verschiedenen Verletzungen richtig versorgt. Zur Verfügung standen Dreieckstücher, Mullbinden und Pflaster. Am Schluss sahen alle Kinder ziemlich verletzt aus, aber natürlich war alles nur das Ergebnis der Übungen.
Jasmin Mehner simulierte mit den Kindern eine mögliche Katastrophenlage, wie zum Beispiel die Überschwemmungen im Ahrtal. Was ist zu tun, wenn ich plötzlich mein Zuhause verlassen muss? Was muss ich in den Schutzraum mitnehmen, was bleibt besser zurück? Anhand von Bildkarten mussten die Kinder sich entscheiden und erhielten wichtige Hinweise, wir man sich in solchen Situationen am besten verhält. Außerdem lernten sie, wie man einen Notruf absetzte. Dabei sind die 4 W zu beachten: Wo bist du? Wer bist du? Was ist passiert? Warten auf Rückfragen! Genau für diese Situation gab es für die Kinder einen Notfallzettel an die Hand, auf dem die wichtigsten Telefonnummer von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst vermerkt waren. Und in einem leeren Feld sollten die Telefonnummern von Mama und Papa notiert werden. So ein Notfallzettel sollte natürlich gut sichtbar in der Wohnung aufgehängt werden, z. B. am Kühlschrank.
Manuela Rothmund zeigte der Gruppe den MTW, den Mannschaftstransportwagen des Ortsvereins. Natürlich ist er nicht nur zum Transport der DRK-Mitglieder gedacht, sondern steht auch den HvO, den Helfern vor Ort zur Verfügung und hat deshalb ein sehr interessantes Innenleben. Alles, was man für einen Erste-Hilfe-Einsatz braucht, wurde gezeigt und genauestens untersucht und natürlich durften alle auch mal hineinsitzen und sich so als professioneller Helfer fühlen.
Nachdem alle Kinder diese 3 Stationen durchlaufen hatten, kam Besuch:
Die Rettungshundestaffel Hochschwarzwald war mit 4 Hundeführer/innen und 5 Hunden eingetroffen, um den Kindern ihre Arbeit näherzubringen und auch ganz praktisch erleben zu lassen. Durch lautes Bellen wurde jedes gefundene Kind von den Hunden angezeigt.
Am Ende gab es für jedes Kind eine „To-Go-Tüte“ mit allerlei nützlichen Dingen und Informationen, sowie einer kleinen Wegzehrung. Waren sie doch schon während und nach dem Programm mit Wassermelone, Waffeln und verschiedenen Getränken richtig verwöhnt worden.
Erneut war das JRK am Schlossfest mit dem Waffelhäuschen neben der Hauptbühne beim Schloss zu finden. Waffeln, Popcorn und Süßigkeiten fanden einen guten Absatz.
Zum ersten Mal seit 2022 gelang es, das Waffelhüttchen fast komplett mit Gruppenkindern des JRK und deren Eltern zu „wuppen“. Die Gesamtorganisation lag bei den Vorsitzenden Stefanie Schwenninger und Ute Kaiser, die ab und zu mal wieder vorbeischauten, die Arbeitsteams über die Abläufe informierten, selbst auch mal eine Schicht übernahmen und auch den Einkauf koordinierten. Für den Auf- und Abbau war die routinierte Truppe der Bereitschaft um Materialwart Daniel Duttlinger und Bernhard Amann unersetzlich. Die Zubereitung des Waffelteiges übernahmen die Mitarbeiterinnen des Kleiderkreisels in ihren Räumen neben dem Gasthaus Sonntag.
Das Jugendrotkreuz war sehr erfreut über die netten Rückmeldungen, die vielen kleinen Käuferinnen und Käufer und über den Erlös für die Vereinskasse.
Bei einem Aufenthalt auf dem Zeltplatz Öttiswald übten die Gruppenkinder der Ortsgruppe Bonndorf, wie man auch im Gelände bei Verletzungen und Notlagen helfen kann.
Bereits am Freitag quartierten sich die Gruppenleiter Maurice Stallmann und Marvin Rothmund zusammen mit den Bereitschaftsmitgliedern Manuela Rothmund (Bereitschaftsleiterin) und Jasmin Mehner in der Hütte des Zeltplatzes ein, um zum einen das Programm für den nächsten Tag noch etwas auszufeilen und zum anderen die längerfristige Planung für die Gruppenstunden nach den Sommerferien zu erstellen.
Somit erwarteten die Gruppenkinder zwei interessante Schwerpunkte: Bei Marvin Rothmund lernten sie, wie man eine verletzte Person mit einer selbstgebauten Trage aus Stöcken, Ästen und wenig Verbandsmaterial wieder in die Zivilisation transportieren kann.
Mit Maurice Stallmann nähten die Kinder von Hand ein Notfalltäschchen aus derbem Stoff, in dem vielen nützlichen Dingen Platz fanden: Pflaster, Fixierbinden und Kompressen können im Notfall guten Dienste leisten. Mit einem Knopf als Verschluss versehen, gehen sie aus dem Täschchen nicht verloren und sind jederzeit griffbereit.
So war der Tag für die Gruppenkinder gespickt mit nützlichen und eventuell sogar lebensrettenden Aktionen und Informationen. Die abholenden Eltern staunten dann nicht schlecht, was ihre Kinder ihnen alles vorführen und berichten konnten.